News
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Der Dichtungsring-Mitbegründer Alfons Knauth wird 75!
Werner Brand, ebenfalls ein altgedienter Dichtungsringer mit einer
Hommage an einen langjährigen Begleiter unserer Zeitschrift:
Alfons Knauth vor einer Weltkarte in Freiburg (Foto: Werner Brand)
Hommage als PDF:
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Hommage als PPT:
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Dichtungsring Nr. 47:
„Literatur berührt Theater“
Der Dichtungsring e.V. schreibt für die nächste Ausgabe eine neue
Anfrage aus:
Literatur ist Theater: sie schaut hinter den Vorhang, verschiebt
Kulissen und spricht - die Wahrheit? Sie sucht Masken und Typen,
treibt ihre Spiele mit den Listen der Sprache, kann moralisch sein, albern,
klatschsüchtig, ernst.
Die Stimme der Bühne spiegelt die Gesellschaft, aber oft maskiert. Theater
ist Klage und Anklage, ins Plakative getrieben: es verwendet Sprache, die
geschrien werden kann - und im Theater ist auch ein Flüstern noch Schreien,
nur eine Variante von Exaltation, ebenso der Klamauk, das Stammeln. Die
Sprache ist der Meißel, der in die aufgekratzten Gemüter der Zuschauer
dringen soll, der Bohrhammer, der die Krusten über den Seelen der Zuschauer
aufsprengen soll.
Theater möchte berühren und aufwecken,
die Bühne ist die Plattform für das gesprochene Wort, die Kulisse schafft
den Raum. Oder die Tarnung?
Wir laden ein zu Texten, die sich mit der Berührung von literarischem und
theatralischem Sprechen beschäftigen, Lyrik, Prosa, Szenisches nach
Belieben.
Teilnahmebedingungen:
-
Einsendung der Texte bis zum 29.02.2016 ausschließlich auf
elektronischem Wege an
redaktion@dichtungsring-ev.de
-
es sollten nur unveröffentlichte Texte eingereicht werden
-
es ist nur ein Werk pro Autor erlaubt, bei lyrischen Arbeiten max. fünf
Gedichte
-
die Werke müssen frei von Rechten Dritter sein
-
keine Gattungs- oder Genre-Eingrenzungen
-
maximale Länge der Texte fünf DIN-A4-Seiten, Schriftgrad 12,
durchnummeriert und namentlich gekennzeichnet mit Autorenname und Titel,
auch abgekürzt
-
das Dateiformat ist frei wählbar, muss aber editierbar sein (keine PDF)
-
eine Kurzvita (inkl. wichtiger Veröffentlichungen und Kontaktdaten) ist
anzufügen
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Verleihung des Bonner Literaturpreises 2015 in der Buchhandlung
Böttger
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Ulrich
Bergmann (DR), Philip Krömer, Ines Hagemeyer (DR), Steve Kußin, Alexandra
Lüthen, Digo
Chakraverty, Susanne Schmincke (DR), Sonja Flader
Bonner Literaturpreis am 18.9.2015 bei Böttger (vom Börsenverein des
deutschen Buchhandels ausgezeichnet als „hervorragende“ Buchhandlung)
Die Preisträgerin:
Corinna Sigmund, Tübingen,
*1982 in Dachau. Komparatistik, Philosophie,
Theaterwissenschaft in München. Promotion. Stipendiatin der Studienstiftung.
Förderpreis des Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendtheaters 2010.
Übersetzungsarbeit für das Gefängnistheater
aufBruch 2014. Kooperation mit dem
Kinder- und Jugendtheater Marabu Bonn. Some songs about
you and me and us, 2011.
Wettbewerbstext: PULSAR (Prosa)
Die Platzierten:
2. Steve Kußin, Jena,
*1984 in Görlitz. Freier Autor und
Schauspieler in Jena. Initiator der thüringenweiten Lesebühne
Wir Auch. Improvisationstheater
beim Rababakomplott. 2011 und 2013
Preisträger des
Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs. 2014 Stadtschreiber in Ranis.
Wettbewerbstext: VORHER DANACH (Prosa)
3.
Philip Krömer, Erlangen, *1988 in Amberg. Seit 2009 Studium der Germanistik
in Erlangen. Mitgründer, Verleger und Lektor des
homunculus verlags, Herausgeber
der Literaturzeitschrift Seitenstechen.
Arbeit am ersten Roman. Prosa in den Literaturzeitschriften
Richtungsding (2014) und
Dichtungsring 44 (2014).
Wettbewerbstext: SOLE MIO (Prosa)
4.-11. Alexandra Lüthen, Berlin,
*1977.
Veröffentlichungen in Wettbewerbs-Anthologien. Zuletzt:
Die fünfte Dimension, quartus
Verlag, Anthologie zum Menantes Preis
für Erotische Dichtung 2014. Hg. von Jens-Fietje Dwars.
Berlin Crime – Dunkle
Berlingeschichten, Cindigo Verlag München 2015. Hg. von Nicole Joens.
Wettbewerbstext: WORTWEG (Prosa)
4.-11.
Digo Chakraverty, Köln,
*1968 in Köln. Journalist, Musiker,
Sprecher, Plakatierer, Kellner, Programmierer, Projektmanager und Berater
für Business Intelligence. Gewerkschaftliches Engagement. Student der
Psychologie an der Uni Köln. Literaturkritiken für
tageblatt, Luxemburg. Preis des
Werkkreises Literatur der Arbeitswelt, 2014, Wettbewerbstext: HEILIGER ZORN
(Prosa)
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Bonner Literaturpreis
Texte über Weltsuche und Selbstfindung
Von
Ebba Hagenberg-Miliu
Gruppe
Dichtungsring zeichnet Autoren aus
Die Autorengruppe Dichtungsring
vergibt Freitag, 20 Uhr, in der Buchhandlung Böttger, Maximilianstraße 44,
den Bonner Literaturpreis 2015. Die Teilnehmer waren im Frühjahr gebeten
worden, zum Thema "Im Labyrinth" Gedichte, Prosa oder szenische und
dramatische Texte einzureichen. 759 Werke gingen ein. "Wir hatten die
Ausschreibungsfrist im Unterschied zum Vorjahr, als über 1100 Texte zu lesen
und zu bewerten waren, auf vier Wochen beschränkt. Trotz der drastischen
Fristverkürzung gab es so viele Einsendungen", erläutern die
Gruppenmitglieder Ines Hagemeyer und Ulrich Bergmann.
Mit ihren
Dichtungsring-Kollegen geben sie seit 1981 die gleichnamige Literaturzeitung
heraus. Die Texte innerhalb der Konkurrenz seien von beachtlicher Qualität,
so dass sich die Entscheidung, den Wettbewerb auch 2015 fortzusetzen, als
richtig erwiesen habe.
Erstaunt sei man über die Fülle der Ideen zum
Labyrinth des Lebens: Mal habe im Blick der Autoren das Schicksal, mal
hätten Handlungsräume, Zwänge und Beliebigkeiten im Mittelpunkt gestanden,
sagen Hagemeyer und Bergmann. Im Labyrinth der Seele seien Weltsuche und
Selbstfindung, Entscheidungsnot und -überdruss und diverse Irrelevanzen
thematisiert worden. "Dann ging es um die verwirrende Dingwelt um uns herum,
um Orientierungsprobleme." Am häufigsten sei natürlich das berühmte
Ariadne-Motiv aufgegriffen worden.
Artikel vom 17.09.2015
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/kultur/texte-ueber-weltsuche-und-selbstfindung-article1724960.html#plx191274087
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In der neuen Ausgabe des Dichtungsrings Nr. 46 "Labyrinth"
sind nachstehende AutorInnen mit ihren Einsendungen vertreten:
Alexandra
Lüthen
Annika
Domainko
Axel Schöpp
Charlotte Sofia Garraway
Claudia Kollschen
Connie Roters
Corinna Sigmund
Digo Chakraverty
Elke Wandersee
Jana Esser
Jutta Over
Navit Barel
Nicole Makarewicz
Peter
Schwendele
Philip Krömer
Philipp Kampa
Rüdiger Butter
Sarah Pohl
Sigune Schnabel
Silke Schütz
Sonja Flader
Sophia Klink
Stefanie
Gregg
Steve Kußin
Susanne Mathies
Ulf Großmann
Werner Weimar-Mazur
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Dichtungsring Nr. 45 Globoglossolalie ist
jetzt im Archiv als Download verfügbar!
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Ein Text aus unserer neuen Ausgabe:
Navit
Barel
Freier
Eintritt
Gemeinsam aßen wir Äpfel in Honig. Freier Eintritt
zu den süßen und guten Jahren. Mira aus Nepal
verstand, als wir von Verwöhnen, Einkommenssteuer, klein geschnittener
Leber sprachen. Heute habe ich viel an meine Kinder gedacht,
sagte sie in einem Hebräisch, das aus ihr so langsam herauskam wie heißes
Wasser
aus einer Dusche im ersten Stock. Ich bin in ihrem Alter und keine Mutter.
Ich kümmere mich nicht um meine Kinder in fernen Wohnungen von alten
Menschen,
um mich wie ein Staat zu entwickeln. Wechselkurse sind kein Tor, das sich
schließt
oder öffnet in ein verlorenes Paradies. Ganz einfach würde ich weniger
wissen,
glauben an die Abwesenheit von Wahl, mein Leben einfrieren von Pause zu
Pause.
Die Äpfel sind nicht süß, der Honig beleidigt von der Luft, kristallisiert
wie nasser Sand.
Jemnd hat auf seinem Balkon einen großen und traurigen Papagei eingesperrt.
Wir haben versprochen, ihn in der Nacht zu befreien,
seine Augen sind zu beschämt,
um die Melodien der Sklaven zur Stadt zu pfeifen.
aus dem Buch „Mamash” („Wirklich”), erschienen im Verlag Am Oved.
Übersetzt von Orit Chazara
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Präsentation DR45: Globoglossolalie
- Abschlussfoto
Von links: Gerd Willée, eje
Winter (sitzend),
Ines Hagemeyer, Susanne Schmincke, Rita Kupfer, Michael Kohl, Elena
Pallantza, Doris Distelmaier-Haas, Monika Lamers, Teresa Ruiz Rosas, Stefan
Zajonz, Werner Pelzer, Francisca Ricinski, Fuad El-Auwad, Alfons Knauth
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Präsentation DR45: Globoglossolalie
Quelle:
Generalanzeiger
Literarische Gruppe “Dichtungsring”
Ein literarisches
und visuelles Erlebnis
ham
BAD GODESBERG. Die
literarische Gruppe “Dichtungsring” hat in der Godesberger
Parkbuchhandlung ihr druckfrisches Werk vorgestellt. Die Besucher
bekamen verschiedene Kostproben aus der gerade erschienenen
gleichnamigen Zeitschrift für Literatur, die dieses Mal unter dem Titel
“Globoglossolalie” steht.
Doris Distelmaier-Haas liest in der Parkbuchhandlung ein Sonett. Foto:
Alfred Schmelzeisen
“Dabei handelt es sich um literarisch
interessante Prosa und Lyrik, die in einigen Sprachen und mit deutscher
Übersetzung veröffentlicht ist”, erläuterte Redaktionsmitglied Ines
Hagemeyer. Die ehemalige Lehrerin für Fremdsprachen sagt: “Sprache ist
Heimat.” Hagemeyer ist eines der Urgesteine des Dichtungsrings, der 1981
in Bonn und Bochum als Gruppe und Zeitschrift mit dem Bochumer
Romanisten Alfons Knauth gegründet wurde.
Die Journalistin Sabine
Bentler gehört ebenso dazu wie die Lyriker Theodor Payk, Rita Kupfer,
Horst Saul, Francisca Ricinski-Marienfeld, Ulrich Bergmann und Franz
Hofner, der deutsch und englisch dichtende Rainer Maria Gassen, der
Theatertexter Christian Knieps und die Prosaisten Monika Lamers, Sabine
Schmincke und Gerd Willée. Die Beschäftigung mit Literatur über die
Sprachgrenzen hinweg eröffne den Dialog zwischen Autor und Leser, sagt
Hagemeyer. “Entdecken Sie sich auch bitte selbst”, fordert die Gruppe
Leser und Zuhörer auf.
Der “Meister der Multiple-Joyce-Texte”,
Mitgründer und Gruppenmentor Alfons Knauth, habe den Titel des Bandes
gegeben: “Globoglossolalie heißt weltsprachliches Lallen, also bewusste
und unbewusste, wahnhafte und hellsichtige Unschärfe dichterischen
Sprechens”, so die “Dichtungsring”-Redaktion. Und so ist denn auch die
165-seitige neue Ausgabe ein literarisches und visuelles Erlebnis. Das
Heft enthält Werke der in Spanien lebenden Malerin Gudrun Ewert, die mit
ihrer surrealen Bildsprache wunderbar zu dem Strauß an Gedichten,
Prosatexten und Übersetzungen etwa chinesischer Zeichen passt. Man
präsentiere auch einen ganz jungen Kölner Schriftsteller, freut sich das
Redaktionsteam. David Krause, der diesjährige Träger des
Leonce-und-Lena-Preises, komme in seinen Gedichten über die Sehnsucht
nach einem endlich sinnvollen Leben mit einem ganz neuen Sprachgestus
daher. Autoren, Herausgeber und Redaktion sprachen nach der Lesung mit
dem Publikum über dessen Eindrücke von einem wortgewaltigen Abend.
Der neue Band des Dichtungsrings ist zum Preis von 9 Euro in der
Parkbuchhandlung, Koblenzer Straße 57, erhältlich.
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Verleihung "Botschafter der Poesie" an Francisca
Ricinski
Die Dichtungsringerin Francisca Ricinski nahm in der letzten
Maiwoche an der zweiten
Edition des europäischen Festivals der Poesie in Iasi/Rumänien teil und dort wurde ihr den
Titel “Botschafter der Poesie” verliehen.
Die Urkunde
Plakat zur Veranstaltung
Plakat zur Veranstaltung
Philologiestudentinnen der Tiraspol
Lesung an der Universität Tiraspol von
Francisca Ricinski, nach der Verleihung
Universität von Kischinau
(Moldawien)
Kischinau-Moldawien. Mit Francisca Ricinski,
es Titels "Botschafter der Poesie" im
hören aufmerksam zu
Marius Chelaru, Cristina Carstea, Ioana
berühmten Park Copou. Im Hintergrund
Diacone scu si Valeriu Matei
Cassian Maria Spiridon, Adi Cristi,
Bürgermeister ad interim von Iasi und Ioan Holban
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Zum Tode von Robert Schaus
Bonn, 11.1.2015
Lieber Bruno, liebe Freunde vom Krautgarten,
mich erreichte die
Nachricht von Robert Schaus’ Tod während meines Berlin-Aufenthalts.
Ich
bedauere Roberts Tod sehr. Robert gehörte zu den ersten, die ich bei meinem
ersten Besuch 1992 in der Krautgarten-Metropole St. Vith kennenlernte.
Zuletzt traf ich ihn im Sommer 2013 im Restaurant am Teich, wo er, der um
fünf Jahre älter ist als ich, uns angeregt über die Literatur und Kunst in
der Euregio unterhielten. Sein Charme, der mir von Anfang an gefiel, und
seine bestechende noble Art bleiben mir in guter Erinnerung, auch seine
Bescheidenheit, mit der er über seine Poesie sprach.
Die Freundschaft
zwischen unseren Zeitschriften, Krautgarten und Dichtungsring, hat Robert
gepflegt, indem er mit mehreren Dichtungsringern korrespondierte. Ich hatte
1992 die Ehre, als die Gedichtzyklen von Leo Gillessen, Bruno Kartheuser und
Robert Schaus unter dem Titel „Zeitkörner“ erschienen, eine ausführliche
vergleichende Rezension zu schreiben, es war meine erste überhaupt. Immer
wieder war ich mit seinen literarischen Arbeiten beschäftigt und
veröffentlichte Gedichte und Prosaminiaturen im „Dichtungsring“. Auch eje
winter, Ines Hagemeyer und Francisca Ricinski schätzten den Umgang mit
Robert und seine Arbeiten.
Der Dichtungsring feierte 2006 sein
25-jähriges Jubiläum – und Robert kam nach Bonn gereist, zusammen mit Bruno
und Leo. Als wir ein Jahr später in Eupen das 25-jährige Jubiläum und die
50. Krautgarten-Nummer feierten, entdeckte ich Robert als Künstler. Seither
hadere ich mit mir: ob Robert der Künstler bedeutender ist als Robert der
Dichter. Ich lasse die Frage offen.
Ich bin überhaupt beglückt, den
Kraugarten kennengelernt zu haben. Bruno und Robert sind die ersten
Zeitschriften-Redakteure, die ich persönlich traf. Ostbelgien! Ausland und
Heimat zugleich, das vibrierte in mir. Robert sprach deutsch und
französisch, wahrscheinlich auch flämisch, das ist ja wie in der Schweiz,
dachte ich manchmal. Und dann dachte ich auch: Ausland ist das alles immer
weniger, die Welt hat sich seit meinen Kindheitsjahren dramatisch zu ihren
Gunsten verändert, jedenfalls in Mitteleuropa. Die deutschsprachige
Gemeinschaft in Belgien sehe ich heute als vierfaches Glück – es ist ein
großartig gelungener Wiedergutmachungsversuch, diese Gebietsabtretung
an Belgien; es bereichert uns alle, denn diese Euregio-Zone ist ein
besonders geeignetes Übungsfeld für ein Europa des Miteinanders; Deutschland
gewinnt mehr davon, als es hergeben musste; und – last not least – die
Deutschsprachige Gemeinschaft selbst profitiert von den Verhältnissen mehr,
als ihr bewusst ist! Robert aber sah die Situation immer sehr klar, und so
gelang es ihm auch, selbstkritisch zu sein in Bezug auf das, was wir
Dichtungsringer immer als unerreichbare Privilegien ansahen. Als ich Robert
einmal sagte, die deutschsprachigen Ostbelgier seien geradezu
Kriegsgewinnler der besonderen Art, lachte er und meinte: Da hast du Recht!
Das war natürlich überspitzt von mir, ein Aperçu maudit, aber er verstand
mich, den armen Bonner Dichtungsringer, den unprivilegierten Volldeutschen.
Ich bin überzeugt, Robert wäre auch ein guter Außenpolitiker geworden. Und
vielleicht ist eure Euregio-Zone ein Schmelztiegel für derlei Berufe. Ein
kulturelles Zentrum habt ihr ohnehin in St. Vith geschaffen. Robert hat
mitgeholfen dabei.
Ein liebenswerter Mensch, den ich wie ihr gern
achtete, ist von uns gegangen. Das stimmt mich traurig. Aber ich rette mich
in den Dank an seinen Schöpfer oder an die Natur, dass sie so einen guten
Mann sich entfalten ließ.
Addio, Robert, merci, lieben Dank dafür, dass
ich dich kennen durfte. Fare well, gehab dich wohl, da wo du bist, gibt es
keine Schmerzen und keinen Tod mehr, und ob wir uns je wiedersehen werden –
diese Frage lasse ich offen wie alle überflüssigen. Deine Werke leben
weiter, und meine Erinnerung an dich, das ist gewisslich wahr.
Herzlichst: Ulrich
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Verleihung des "Literaturpreis Dichtungsring
2014" in dem Haus an der Redoute (20.10.2014, 19:30)
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Laudationes zum
Literaturpreis Dichtungsring 2014
1. Platz: Doris Anselm – Rose und Marille
(Laudatio von Christoph
Leisten)
„Rose und Marille“ ist die Erzählung der heute zu ehrenden, weil aus
guten Gründen mit dem ersten Preis des diesjährigen Literaturwettbewerbs der
Zeitschrift „Dichtungsring“ auszuzeichnenden Autorin Doris Anselm
überschrieben. Schon die Zwillingsformel dieses Titels führt unweigerlich in
den Raum der Sinnlichkeit, lässt beim Leser facettenreiche Assoziationen
entstehen und scheint doch gleichzeitig in die Irre zu führen, schließlich
handelt der Text allenfalls am äußersten Rande von Flora und Frucht.
Doris Anselm erweist sich in dieser Prosa, die mit den Masken
unterschiedlicher Identitäten spielt, als eine Meisterin der behutsamen
Andeutung. Und: der Irritation. Unvermittelt setzt die Erzählung ein,
nämlich mit der Reflexion auf eine gerade zubereitete Speise, in deren Namen
– „verlorene Eier“ – das wunderbar Paradoxale der weiteren Erzählung
allenfalls ganz subtil zum Ausdruck gelangt. Aber der Leser muss –
nein, er darf – noch mindestens zwei Episoden lang rätseln, bis er
annähernd erschließen kann, dass es hier um die beiden unterschiedlichen
Identitäten einer einzigen Figur – oder aber auch: um ein schlichtes,
dauerhaftes Zwiegespräch eines einzelnen Menschen mit sich selbst – geht.
Dass die Autorin dies unauflösbar in der Schwebe hält – nämlich die Frage,
ob es um ein von der Norm abweichendes und somit von der Psychiatrie schnell
mit einer Krankheitsbezeichnung versehenes Verhalten, oder aber um ein
vielleicht verschrobenes, aber letztlich doch im Alltäglichen verhaftetes
Selbstgespräch geht – gehört zu den bemerkenswerten Qualitäten dieser
Erzählung.
Die gesamte Erzählkonstruktion ist mutig und gewagt, und man
könnte dabei einer ganzen Reihe von erzählerischen Fragwürdigkeiten
anheimfallen. Dass es Anselm gelingt, solche Gefahren gekonnt zu umschiffen,
liegt, wie ich glaube, vornehmlich an ihrer bewundernswerten Einfühlung
in die Protagonistin –
oder, um es anders zu sagen, in die Protagonistinnen.
Die Geschichte begegnet der in ihr dargestellten Lebenswirklichkeit, die sie
mit wenigen, aber sehr genau gesetzten Strichen konturiert, mit großem
Respekt, mit Wertschätzung und vor allem: ohne der Versuchung zu erliegen,
zu werten, zu klassifizieren oder gar zu richten. Konsequent realisiert die
Geschichte ein personales Erzählverhalten, das sich dadurch vom
konventionellen Erzählen abhebt, dass es zwei unterschiedliche innere
Perspektiven zulässt und diese
so sehr miteinander in Schwingung bringt, dass sie ineinander verschmelzen.
Die wenigen, in kunstvoller Skizzenhaftigkeit gesetzten äußeren Daten des
hier dargestellten Lebens – das Alleinsein, die Einkaufswege, der
regelmäßige Gang ins Café, die
Erinnerung an den Verlust eines geliebten Menschen, die (offenbar
körperliche ) Erkrankung – reichen aus, um im Bewusstsein des Lesers ein
Bild entstehen zu lassen, das nachhaltig weiterwirkt.
Es ist ein Bild
gefährdeten Lebens, das über den Zustand unserer Gesellschaft Beachtliches
aussagt, ohne diese Botschaft vor sich her zu tragen. Unter der Oberfläche
der Reflexionen, die mitunter in fast schnoddrigem, aber dem hier
dargebotenen Bewusstseinsstrom vollends angemessenen Sprachton daherkommen,
leuchten unaufdringlich gesellschaftliche Probleme auf, die für die
Gegenwart kennzeichnend sind: Gentrifizierung, Partnerverlust, Vereinsamung,
schließlich die Einsamkeit…und der trotzige, unauslöschliche Wunsch, mit all
diesen Gegebenheiten dennoch zurecht zu kommen. Das „Irre“, von dem diese
Geschichte handelt, ist eben auch das „Irre“ unserer Gesellschaft. Und diese
Auslegung der diesjährigen Themenvorgabe ist zweifellos sehr originär.
„Je est un autre. - Ich ist ein anderer.“ – Dieser vielzitierte Satz von
Arthur Rimbaud stand geradezu programmatisch am Beginn der Moderne. Doris
Anselms Erzählung „Rose und Marille“ zeugt davon, dass das Projekt der
Moderne noch längst nicht zum Abschluss gelangt ist und dass die Literatur
auch heute innovative Texte hervorzubringen vermag, die die Frage nach der
Identität des Menschen neu und auf gleichermaßen überraschende
wie berührende Weise zu thematisieren vermögen.
2. Platz: Mónika Koncz – Artaud selbdritt
(Laudatio von
Francisca Ricinski)
Was für eine
ungewöhnliche Wortpaarung, dachte ich, als ich auf das Gedicht von Mónika
Koncz klickte und dessen Titel las.
Artaud selbdritt : Die
Bezeichnung einer mittelalterlichen Darstellungsform in der bildenden Kunst,
verknüpft mit dem Namen eines innovativen Theatermachers und Dichters. Ich
kenne ein Bild von Großmutter, Mutter und Jesuskind: Leonardo da Vincis Anna
selbdritt. Aber Artaud zu dritt? Wer sollen die anderen zwei
„Un/Heiligen“ denn sein? Die ersten Verse lieferten schon
die Antwort, auch wenn noch nicht vollständig. Ein Du (Artaud) und
ein Er (van Gogh). Ihre Namen vereinigten sich schon lange Zeit
vor diesem Gedicht, als der Galerist Pierre Loeb, kurz vor der
Vernissage einer Van Goghs Retrospektive im Pariser Musée de l´Orangerie,
Artaud zum Schreiben eines Textes über den Maler anregte. Ja, ihn, Antonin
Artaud, der selbst, im Glauben an die baldige Apokalypse, neun qualvolle
Jahre in der psychiatrischen Klinik von Rodez wegen Gefahr für die
Öffentliche Ordnung und Sicherheit verbrachte und dort mit Elektroschocks,
Insulin, Quecksilber behandelt wurde.
Was Artaud 1947 in seinem Essay „Van Gogh, le suicidé de la société
(der Selbstmörder durch die Gesellschaft“) schrieb, war eine Abrechnung mit
allen, die den genialen Maler auf eine unverantwortliche oder gewaltige
Weise in den Selbstmord trieben, vor allem mit einer engstirnigen,
perfiden Gesellschaft, die unbequeme Wahrheiten seiner Kunst zu
verhindern wusste und letztlich ihn stigmatisierte. Trotz eines wilden,
auffallenden Pinselduktus und manch erschütternder Schönheit der Bilder war
Vincent van Gogh keineswegs irre. Artaud versuchte mit Vehemenz, die
Wahrheit über die Person des Künstlers wiederherzustellen,
indem er die hohe geistige Klarheit und Präzision seiner Zeichnungen
von der Heilanstalt, in die er einzog, und der Umgebung von Saint-Rémy
würdigte.
Auch später, bei Charles Bukowski
z.B. , in dem Poem
„Das Unmögliche“ tauchen
die beiden Namen auf, allerdings
nicht zusammen, sondern weit voneinander . Jeder in einem wesentlichen ,
quasi für sich definitorischen
Kontext: „Van
Gogh bittet seinen Bruder um Farbe“ und „
Artaud auf einer Bank im Irrenhaus“.
Nicht viel anders
porträtiert Koncz die zwei von ähnlichen Qualen und Stigmen Gezeichneten
ihres Gedichts. Als Van Gogh sich umbrachte, war Artaud noch nicht auf der
Welt. Und dennoch betreten sie die Geschichte gemeinsam. Die Autorin bringt
die beiden Künstler durch ihre Empathie und ihren poetischen Willensakt
zusammen, verbindet ihre Lebensgeschichten und tritt selbst mit ihnen
in eine spirituelle Beziehung ein. Und so dehnt sich das Bild, das mit Du
und Er begann, über das dichtende Ich aus, das sich als Mittler zwischen den
Zeiten und Innenwelten versteht
oder einfach als besänftigende Stimme, und zeigt in Vollendung
einen zarten dreifachen Bund, der auf den Namen
Artaud selbdritt getauft wird.
Die Tragik dieses Stoffs hätte ohne weiteres auch andere
Darstellungsoptionen erlaubt. Ein Konzert von Höllen, z.B. , wie Rimbaud
sagen würde. Mónika Koncz hat sich für eine still fließende, diskrete und
reflexive Implikation entschieden. Es sind schlichte Notate, die sie für die
Konturierung ihrer Figuren
verwendet. Sparsam in Form, aber exemplarisch fokussiert und assoziativ
wirksam. Nur wenige Zeilen für ein ganzes Dasein bzw. um das Aufspüren des
Ganzen zu umreißen. Durch eine
diffuse Parallelität zum gekreuzigten Christus erzielen ihre Verse über
Artauds Märtyrium im Nervenanstalt eine besondere Plastizität, vor allem
weil Elemente wie Essig und Schrei, sauerer
Wein die Suggestion übernehmen. Überhaupt wird den Flüssigkeiten, ob
Essig oder Terpentin, Schnaps, Farbe und Blut, Bedeutung verliehen oder
genauer gesagt, die Bedeutung,
die sie für die Existenz und das
Werk der zwei Künstler zweifellos hatten.
Eine der ergreifendsten
Aussagen dieses Gedichts erleuchtet sowohl Artauds intensive Beziehung, die
fast körperliche Züge annimmt, zu der flammenden, aufgewühlten Kunst von Van
Gogh, als auch die totale Hingabe und Identifikation des Malers mit seiner
Kunst: du trinkst von deinem sauren
Wein/und schmeckst sein Blut/das
als erdfarbene Emulsion/.../vom erschütterten Pinsel tropft. Auch hier
trifft man auf du, deinem, sein,
und im Hintergrund auf die Ichstimme.
Ein echtes Selbdritt oder eher die Suche des eigenen Selbst im Wesen der
Anderen? Diese Frage will sich nicht unbedingt erheben. Stattdessen eine
Erkenntnis und mehr, ein Bild im
Bild und ein Sinnbild: das Du und das Er, ähnlich vereint wie die zwei
Krähen des Malers. Es gibt also auch das andere Sehen, in das sich
Erscheinungsbilder und Schicksalsräume wenden lassen,
der spätere, unbefangene Blick eines Dritten. Die persönliche
Betroffenheit von Mónika Koncz, ihre Affinität mit den beiden
Künstlergestalten machten es möglich. Die Poesie machte es möglich, weil
das die Magie der Literatur ist. Kein erlösender Schluss, aber ein
hoffnungsgebender: Dass dieses Bild, die Kunst an sich, den Tod überdauert.
Und die Ewigkeit ist eine irrsinnig lange Zeit, würde ein schmunzelnder
Woody Allen dazu meinen.
3. Platz: Julia Lajta-Novak – Neubeginn
(Laudatio von Elke
Engelhardt)
Bereits der erste Satz
legt die Beziehung zwischen den beiden Männern fest, ihre Charaktere, die
Stellung zueinander. Da ist einer, der Hilfe braucht und ein anderer, der
dazu in der Lage ist, sie zu leisten. Einer ist aggressiv, der andere nicht
so leicht aus der Ruhe zu bringen. Anscheinend kennen sie sich schon lange.
Selbst das Aussehen ist so stimmig, dass es schon beinahe ein Klischee
bedient.
Der Leser befindet sich mit dem erzählenden Mann und seinem
Begleiter in einem vollen Wartezimmer, mit dem Erzähler beobachten wir, wie
der Zorn des anderen anschwillt, wie hilflos der andere angesichts der
wachsenden Wut ist, die sich schließlich schreiend und zerstörerisch
entlädt.
Erst nach diesem Ausbruch klärt sich die Situation, dreht sich
alles, denn der Gewalttätige ist der Bewährungshelfer des Erzählers und das
alles könnte einen Tick zu viel sein, zu glatt und banal in seiner
Umkehrung, die an sich bereits eine überzeugende Idee war, dieses Spiel mit
der „verrückten“ Sichtweise des Lesers, mit dessen Erwartungen, die durch
ein paar Informationen geschickt geschürt worden sind. Aber zum Glück lässt
die Autorin den Besonnenen dann doch etwas tun, was das Bild, das wir uns
von ihm gemacht haben, noch einmal stört. Ihre Erzählung beginnt noch einmal
neu und widersetzt sich ein weiteres Mal den Erwartungen der Leser.
Julia
Lajta-Novak hat eine szenische lebendige und überaus plastische Erzählung
geschrieben, die mit den Erwartungen des Lesers spielt, ihn geschickt an der
Nase herumführt, um ihn dann mit seinen eigenen „verrückten“ Erwartungen zu
konfrontieren.
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wkh
BAD GODESBERG. Das Bonner Literaturmagazin “Dichtungsring” hat im Haus an
der Redoute seinen ersten Literaturpreis vergeben. Gewonnen hat ihn Doris
Anselm. Die 33-Jährige lebt und arbeitet als Radio-Reporterin in Berlin.
Die Jury des Literaturmagazins ‘Dichtungsring’
mit (v. l.) Christian Knieps, Susanne Schmincke, Ulrich Bergmann und
Francisca Ricinski gratuliert Preisträgerin Doris Anselm (Mitte). Foto: Axel
Vogel
“Sind Sie normal?” – mit dieser Frage eröffnete Susanne Schmincke am
Montagabend die Verleihung des ersten Literaturpreises des Magazins
“Dichtungsring”. “Auf keinen Fall!”, kam die prompte Antwort aus dem
Publikum. Der Tenor war ganz klar: Wer ist schon normal?
Der Anlass für diese ungewöhnliche Frage war das Motto der Ausschreibung,
die der Vergabe des Preises vorausging: Irre. Die aktuelle Ausgabe des
Dichtungsrings heißt dementsprechend “…Und den Kopf zur Wand gedreht”. Sie
enthält die 33 besten der rund 1140 Einreichungen, darunter befindet sich
sowohl Prosa als auch Lyrik.
Gewonnen hat den Literaturpreis dieses Jahr Doris Anselm. Die 33-Jährige
stammt ursprünglich aus Buxtehude, lebt und arbeitet momentan aber als
Radio-Reporterin in Berlin. Langfristig würde sie gerne das Hobby zum Beruf
machen, obwohl sie ihre Situation im Moment als sehr produktiv betrachtet:
“Ich hab das Gefühl, das befruchtet sich gegenseitig. Das Reporter-Sein
bringt mich manchmal auf Themen und das Schreiben übt natürlich meine
Sprache, sodass ich im Radio hoffentlich blumiger und schöner erzählen
kann.” Der erste Platz ist mit 250 Euro prämiert.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden Mónika Koncz für ihr Gedicht “Artaud
selbdritt” (2. Platz) und Julia Lajta-Novak für ihre fesselnde
Kurzgeschichte “Neubeginn” (3. Platz).
Anselms Kurzgeschichte befasst sich mit der Witwe Greta. “Sie kann sich
nicht damit abfinden, alleine zu leben und entscheidet sich, einfach
weiterhin zu zweit zu leben – und zwar mit sich selbst”, so die Autorin. Der
Titel lautet “Rose und Marille”. Warum? Eine Persönlichkeit der
Protagonistin trinkt nur Rosenlikör, die andere mag aber Marillenlikör viel
lieber.
Der Preis sei ein Experiment und viel Arbeit gewesen, so Francisca
Ricinksi, Jurymitglied und Herausgeberin der aktuellen Ausgabe. “Aber am
Ende hat es doch geklappt.” Sie und “Dichtungsringer” Ulrich Bergmann sind
sich einig: Der Preis wird nächstes Jahr fortgesetzt – vielleicht schon mit
einem Preisgeld von 500 Euro.
Wie viele andere Autoren und Autorinnen las Anselm ihre Geschichte an
diesem Abend selbst vor. Unterbrochen wurden die Lesungen immer wieder von
den jazzigen Klängen der Band “Wind von Vorn”. Am Saxophon improvisierten
die Musiker Wolfgang Stinshoff und Rüdiger Krey passend zu den jeweiligen
Geschichten.
Der “Dichtungsring” wurde 1981 gegründet und gilt damit als die älteste
Bonner Literaturzeitschrift. Mittlerweile erscheint das Magazin
halbjährlich. In der kommenden Ausgabe erwarten den Leser internationale
Texte, zum Beispiel aus Spanien, China und Russland. Das Besondere: Der
deutschen Übersetzung ist der Originaltext immer gegenübergestellt.
Zum Artikel vom 22.10.2014:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bad-godesberg/Irre-Geschichten-begeistern-das-Publikum-article1479258.html
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Kurze Klarstellung seitens des Dichtungsrings: Die Jury bestand nicht aus
den oben genannten, sondern aus Francisca Ricinski, Elke Engelhardt und
Christoph Leisten. Ulrich Bergmann, Susanne Schmincke und Christian Knieps
bilden gemeinsam den Vorstand des Dichtungsrings.
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Verleihung des "Literaturpreis Dichtungsring 2014"
Mit der Siegerin Doris Anselm, den
Herausgebern / Jurymitgliedern und vielen anderen feiern wir in einer Lesung
die beeindruckende Anthologie, die aus diesem Preis entstanden ist. Alles
weitere findet ihr auf dem Plakat! Mit Vorfreude auf den Montagabend!!
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Die Sieger des diesjährigen "Literaturpreis Dichtungsring" stehen fest.
Unter "News" befindet sich die vollständige Liste!
Die besten 33 Einsendungen inkl. der 3 Preisträger sind in einer
Anthologie erschienen: Dichtungsring 44: ...Und den Kopf zur Wand gedreht!
Bestellungen bitte an
versand@dichtungsring-ev.de
senden!
Die Überreichung des Literaturpreises
und die Präsentation der Anthologie findet am 20.10.2014 um 19:30h im Haus
an der Redoute in Bonn Bad-Godesberg statt!
Editorial und
Inhaltsverzeichnis (auf den Link für das Öffnen der PDF klicken)
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Ergebnis Literaturpreis Dichtungsring 2014: Thema “Irre”
Liebe Autorinnen, liebe Autoren,
die Gewinner des diesjährigen “Literaturpreis Dichtungsring” 2014
stehen fest:
1. Preis: Doris Anselm
2. Preis: Mónika Koncz
3. Preis: Julia
Lajta-Novak
Weitere 30 Arbeiten wurden für die Anthologie zum Literaturpreis
(DR44) ausgewählt und werden im Oktober darin veröffentlicht:
Alex Judea
Anastasja Schmidt
Andrea Stenzel
Anja Liedtke
Axel Görlach
Bertram Reinecke
Birgit Brüster
Carsten Weber-Isele
Christian Folde
Doris Distelmaier-Haas
Elias Hirschl
Elke Sarwey
Iris Muhl
Isabella Vogel
Jan-Eike Hornauer
Jens Kaup
Jule Weber
Julia Frick
Kamila Stadniczuk
Kerstin Becker
Michael Eisenkopf
Michael Elias Graul
Philip Krömer
Rüdiger Butter
Signe Ibbeken
Tobias Lewkowicz
Ulrike E. Hornung
Werner Weimar-Mazur
Werner Pelzer
York Freitag
Wir danken allen 1.140 Autorinnen und Autoren für die Teilnahme und
würden uns über weitere Beteiligungen an unseren zukünftigen Ausschreibungen
freuen!
Die Jury (Francisca Ricinski, Elke Engelhardt, Christoph Leisten)
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Präsentation DR43 in der Buchhandlung Bukowski
Trotz der heißen Temperatur ließen sich viele
Literaturinteressierte nicht davon abhalten, die Präsentation der neuen
Ausgabe der Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ in der Buchhandlung
Bukowski in der Bonner Innenstadt zu besuchen. Das Thema der ersten Ausgabe
2014 heißt „Begegnungen“, die von Francisca Ricinski herausgegeben wurde. So
traf man auch auf auswärtige Autoren, die zum Teil von weither angereist
kamen. Elke Engelhard aus Bielefeld begeisterte mit ihrer Kurzprosa, bei der
eine Begegnung mit einem Kleid stilisiert wurde, anschließend las sie über
eine Mützenfalterin. Die Mitglieder des Bonner Vereins „Dichtungsring e.V.“
zur Förderung der Literatur, der schon über 33 Jahre besteht, stellten Lyrik
und Prosa vor, in der sich von der Konfrontation mit einer Stubenfliege bis
hin zur Begegnung mit Gott die große Bandbreite zum Thema offenbarte. Die
Lesung wurde fantastisch unterstützt von dem Pianisten Harald Rutar aus
Köln, der viele Vorträge mit musikalisch passenden Klängen untermalte und so
die Bedeutung der Worte hervorhob. Neben der Wortkunst befinden sich viele
aussagekräftige Collagen von Astrid Jahns und andere Bilder in der
Literaturzeitschrift „Dichtungsring“, die mit ihrem Volumen von fast 200
Seiten rund 70 Autoren veröffentlicht.
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Nachruf auf Monika Kafka
Der Dichtungsring hat mit Bedauern erfahren, dass
unsere DR43-Autorin Monika Kafka viel zu früh aus dem Leben geschieden ist.
Monika Kafkas Liebe zu Texten und Büchern drückte sich nicht nur in Ihrem
Beruf als Buchhändlerin, sondern vor allem in zahlreichen Veröffentlichungen
aus. U. a. veröffentlichte sie 2009 den Einzeltitel im grüngefädelten
licht (verlag td-textdesign). Von der gesamten Dichtungsring-Redaktion
sprechen wir der trauernden Familie unser Beileid zu diesem Verlust aus.
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DR43 | erweiterte Onlineausgabe | Begegnungen ist erschienen!
Aufgrund der vielen guten
Einsendungen gibt es zu dieser Ausgabe DR43 “Begegnungen” eine erweiterte
Onlineausgabe mit weiteren Texten und Bildbeiträgen. Diese Ausgabe ist
kostenfrei von unserer Homepage downloadbar.
Zu finden auf "Home" oder im "Archiv"
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DR43 | Begegnungen ist erschienen!
Die Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ trägt aktuell den Titel „Begegnungen“. Auf über 200 Seiten begegnen Sie Prosa, Lyrik und anderer Wortkunst, Grafiken, Collagen und Fotografien. Sie können dabei über 70 Autorinnen und Autoren aus vielen Ländern und Sprachen entdecken.
Der neue Dichtungsring ist für 9,-€ plus Versand (2,-€) bei versand@dichtungsring-ev.de bestellbar!
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Die Homepage wird neu gestaltet
Die Neugestaltung der Dichtungsring-Homepage nimmt
langsam Gestalt an. Nach und nach werden die Inhalte umgezogen und bald verfügbar sein.
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Ausschreibung zum Literaturpreis Dichtungsring beendet!
Mit insgesamt 1.140 Einsendungen übertraf die Ausschreibung unsere kühnsten Erwartungen. Nach dem Einsendeschluss gilt es jetzt für die Jury (Francisca Ricinski, Elke Engelhardt, Christoph Leisten) aus den Einsendungen jene Texte herauszusuchen, die zum einen in der Anthologie erscheinen werden (Herbst 2014) und zum anderen die ersten drei Plätze belegen. Sobald ein Ergebnis vorliegt, werden alle Teilnehmenden informiert!